Frühjahrsradtour der Kreishandwerkerschaft

Einen Online-Shop für eine Bäckerei? „Das konnte ich mir nicht vorstellen“, bekennt Marion Teeke freimütig. Ein paar Jahre nach der Einführung während des Corona-Lockdowns ist der Online-Shop aus dem Alltag der Stromberger Bäckerei nicht mehr wegzudenken.

„Viele Kunden bestellen die gewünschten Backwaren vor und holen sie zum angegebenen Zeitpunkt ab“, macht Bäckermeister Lennart Teeke deutlich. Mittlerweile gebe es Sonntags auch eine Abholstation in Oelde, wo Familie Teeke das „Heinrichs Enkel“ am Vier-Jahreszeiten-Park betreibt. Das Café-Restaurant ist mittlerweile wieder geöffnet: „Mit dem Hochwasser in Oelde haben wir einiges mitgemacht“, blickt Karl-Heinz („Buby“) Teeke zurück auf den September 2023 und hofft wie alle anderen Familienmitglieder auch, dass jetzt etwas in Sachen Hochwasserschutz passiert: „Mit Lamellenwänden wären wir besser aufgestellt.“

Neben vielen anderen Herausforderungen brachte die hochwasserbedingte Schließung von „Heinrichs Enkel“ auch Veränderungen für die zwei Auszubildenden mit sich, die vorübergehend in anderen Betrieben beschäftigt waren. Ausbildung ist für die Teekes immer noch eine Herzensangelegenheit.

Das Stromberger Familienunternehmen, das „Buby“ Teeke in der achten Generation leitet, war die zweite Station der Frühjahrsradtour, die Kreishandwerksmeister Heinz-Bernd Lohmann und Frank Tischner als Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf jetzt durch die Kreise Warendorf und Steinfurt führt – 200 Kilometer lang ist die Route, die die beiden ohne Motor-Unterstützung auf dem Sattel ihrer Fahrräder zurücklegen wollen. „Bei den Formenbesuchen wollen wir hinhören und mit innovativen Handwerksunternehmern ins Gespräch kommen“, unterstreichen beide.

Für die Zukunft engagierter Handwerksbäcker sieht „Buby“ Teeke trotz aller Herausforderungen wie gestiegener Preise, dem steigenden Mindestlohn und fehlendem Fachkräfte-Nachwuchs übrigens keineswegs schwarz: „Gutes Brot ist nach wie vor gefragt“, ist der Bäckermeister überzeugt. „Das A und O sind Qualität und Frische, Reife, Aroma und Geschmack.“ Und, wie Frank Tischner ergänzt, keineswegs Brötchen, die nachts um 2 Uhr gebacken werden und schon mittags nicht mehr schmeckten. Solche Exemplare finden sich im Teeke-Sortiment ohnehin nicht – dafür aber kreative Sorten wie beispielsweise das „Kifferkrüstchen“, das mit Hanfsaaten gebacken wird.

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(v. l. Kreishandswerksmeister Heinz-Bernd Lohmann, Karl-Heinz Teeke, KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner und Lennart Teeke)
Lennart Teeke
(v. l. Lennart Teeke, Karl-Heinz Teeke, KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner und Kreishandswerksmeister Heinz-Bernd Lohmann)